Das Digitale Depot

Viermastschiff PAMIR

 
 
 
 
Inventar-Nr.
I/06305/93
 
Datierung
20 Jh.
Geografischer Bezug
Europa/Deutschland
 
Personen / Körperschaften
 
Material / Technik
Holz
Maße
Maß: 36,30 x 56,50 x 13,00 cm
Gewicht: ,80 kg
Objektmaß: 56 x 14 x 41 cm
Gewicht: 3 kg
 
Beschreibung

Die Viermastbark PAMIR lief 1905 auf der Werft von Blohm & Voss vom Stapel und war eines der letzten Segelfrachtschiffe, die gebaut worden sind. Der Segler wurde von der Hamburger Reederei F. Laeisz in Auftrag gegeben. Die Reederei konzentrierte sich um die Jahrhundertwende auf den steigenden Export von Industrieprodukten nach Chile und den Import von Salpeter aus Chile, ähnlich wie die PREUSSEN, die ebenfalls zu F. Laeisz gehörte. Mit einer Gesamtlänge von 114,50 Metern, einer Breite von 14,02 Metern, 35 Segeln, 34 Mann Besatzung und einer Transportkapazität von 4500 Tonnen war die PAMIR deutlich kleiner als, die mit fünf Masten ausgestattete PREUSSEN. Allerdings erwiesen sich die kleineren Viermastbarken für den gemischten Warentransport – das bedeutete Stückgut (in Kisten verpackte Industrieprodukte), Zement, Eisen, Koks – nach Chile und den Rücktransport von Salpeter in Säcken als die beste Variante. Für die Reise von Hamburg nach Valparaiso (Chile) und zurück benötigte die PAMIR jeweils 79 Tage. Zusammen mit dem Lübecker Reeder Heinz Schliewen setzte sich der Kapitän Helmut Grubbe, der 1929 als Matrose auf der PAMIR gefahren war, nachdem Zweiten Weltkrieg erfolgreich dafür ein, dass das Schiff nicht verschrottet, sondern als Schulschiff eingesetzt werden sollte. Mit großem Interesse der Öffentlichkeit wurde die PAMIR 1951 mit Schleppern nach Travemünde gebracht und mit großem Kostenaufwand von den Holwaldtswerken Kiel umgebaut. Das Schiff wurde verlängert, konnte fortan mit 100 Mann Besatzung fahren und erhielt einen Dieselmotor. Nach 52 Jahren, knapp 900 000 Seemeilen und 300 000 Tonnen transportierter Ladung verunglückte das Schiff in einem schweren Sturm 1957 mit 86 Mann an Bord, von denen nur sechs Personen gerettet werden konnten.

Hinweis

Das DSM digitalisiert seine Sammlung und öffnet sie für alle. Wie in vielen historischen Sammlungen sind auch in den Beständen des DSM Archivalien und Objekte mit rassistischer und anderweitig diskriminierender Sprache dokumentiert. Wir möchten daher darauf hinweisen, dass verletzende Sprache und Bilder in der digitalen Sammlung vorkommen können. Das DSM versteht sich als forschende und lernende Institution und arbeitet seine Sammlungsbestände kritisch auf.
Wir danken für Hinweise zu diskriminierender (Bild-)Sprache, fehlender sowie falscher Information.

Kontakt

Wir freuen uns über Anregungen, Fragen und Hinweise (mit Angabe der Inventar­nummer oder Signatur) unter
digitaldepot­@dsm.museum

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