Schiffsmodelle

Die fast 3.000 Schiffsmodelle des DSM machen Schifffahrtsgeschichte anschaulich und sind ein zentraler Bestandteil unserer Sammlung und unserer Ausstellungen. Schiffsmodelle sind jedoch mehr als bloße Anschauungsobjekte. Sie sind Zeugen von Traditionen und Techniken des Modellbaus und von Strategien des Sammelns und Bewahrens. Denn häufig sind sie verknüpft mit ganz eigentümlichen Objektgeschichten: Von wem und zu welchem Zweck wurden sie in Auftrag gegeben? Wo und wie wurden sie präsentiert, bevor sie ins Museum gelangten? Oft geben die Modelle Aufschluss über den Repräsentationswillen von maritimen Akteur:innen und von Sammler:innen. Manchmal entstammt ihre Verwendung ganz alltäglichen Kontexten und Situationen. Und ihre ‚Machart‘ verweist auf den historisch wechselhaften Status von Schiffen in einer Gesellschaft. So werden Schiffsmodelle zum Gegenstand unserer wissenschaftlichen Forschungen.

Das Digitale Depot ermöglicht einen ständig erweiterten Zugriff auf unsere Schiffsmodellsammlung. Ausgewählte Exemplare werden als interaktiv erkundbare 3D-Modelle erfasst und in unsere Augmented Reality-App ARtefacts integriert. Perspektivisch sollen weitere Einbettungsmöglichkeiten in Virtual Reality/Augmented Reality-Anwendungen erforscht und ausgebaut werden. Auch die fotografische Digitalisierung experimentiert neben dokumentarischen Zwecken zukünftig auch mit künstlerischen Perspektiven. So unterstreichen wir unser Ziel, vielfältigen Blicken auf unsere Sammlungen Raum zu geben.

Deren Digitalisierungsfortschritt orientiert sich an den Forschungs- und Ausstellungsthemen des DSM und an weiteren qualitativen Kriterien: Welche Schiffe und Schiffstypen sind von herausragendem (historischen) Interesse? Welche Modelle weisen handwerkliche Besonderheiten auf? Und welche Artefakte haben außergewöhnliche Objektgeschichten?